Stichometrie im Neuen Testament
Stichometry in the New Testament EN
Neue Dokumente
- Stichometrische Analyse zum 1. Korintherbrief (375 kB)
- Stichometric Analysis of 1 Corinthians (397 kB)
- Die Pastoralbriefe: Beste Proportionen beim Stichos mit 16 Silben (419 kB)
- The Pastoral Letters: Best Proportions with 16-Syllable Stichos (463 kB)
- Judasbrief: Kunstvolle Komposition mit Fibonacci-Proportionen (287 kB)
- Epistle of Jude: Artful composition with Fibonacci proportions (323 kB)
- Endzeittage und Zeilenzahlen: … Analyse der Apokalypse (576 kB)
- End Time Days and Line Numbers: Stichometric Analysis of the Apocalypse of John (603 kB)
- Schaubilder von 1. Korinther (119 kB), Pastoralbriefe (100 kB), Judasbrief (119 kB) Apokalypse (110 kB)
Jede Rede muss wie ein Lebewesen sein und einen eigenen Körper haben,
so dass sie nicht ohne Kopf oder Fuß ist,
sondern Mitte und äußere Glieder hat,
die passend zueinander und zum Ganzen geschrieben sind. (Platon)[1]
Ein Ganzes ist, was Anfang, Mitte und Ende hat. (Aristoteles)[2]
Entdecken Sie das Neue Testament von einer neuen Seite:
Jedes seiner Bücher ist sorgfältig gegliedert. So wurde es von antiken Autoren erwartet. Sie konnten den Umfang ihrer Texte mithilfe einer Maßzeile (Stichos) exakt bemessen. Auf dieser Basis war es möglich, die Proportionen eines Buches im voraus festzulegen.
Hier wird für alle 27 Schriften des Neuen Testaments versucht, die ursprüngliche, vom Autor konzipierte Disposition nachzuzeichnen. Ausgangspunkt ist jeweils eine sorgfältige und detaillierte Gliederung des Inhalts. Auf dieser Basis wird die Zeilenzahl pro Absatz und die Zeilensumme pro Buch festgestellt. Anschließend wird gefragt: Wie verhält sich der Umfang eines Buchs zu dem seiner Teile? Oft sind überraschend einfache Strukturen zu erkennen.
Das Ergebnis wird für die einzelnen Bücher des Neuen Testaments in Tabellenform dargestellt. Außerdem ist für zwei Bücher der Text beigegeben, für Markusevangelium und Epheserbrief. Sie sind jeweils im Stichos-Maß abgeteilt und sogar bis in die Absätze hinein durchgegliedert. So kann der Weg vom Text zum Gliederungsschema am Beispiel demonstriert werden.
Viel Vergnügen bei der Entdeckungsreise im Neuen Testament!
Friedrich G. Lang
[1] Platon, Phaidros 264C:
Δεῖν πάντα λόγον ὥσπερ ζῷον συνεστάναι σῶμά τι ἔχοντα αὐτὸν αὑτοῦ,
ὥστε μήτε ἀκέφαλον εἶναι μήτε ἄπουν,
ἀλλὰ μέσα τε ἔχειν καὶ ἄκρα,
πρέποντα ἀλλήλοις καὶ τῷ ὅλῳ γεγραμμένα.
[2] Aristoteles, Poetik 7,3:
Ὅλον δέ ἐστιν τὸ ἔχον ἀρχὴν καὶ μέσον καὶ τελευτήν.